Objektkünstlerin Christine Sabel
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Christine Sabel (Foto: Albin Schreiner)

“Es war ein langer und konsequenter Weg, der Christine Sabel zu ihrem jetzigen künstlerischen Schaffen führte, und der Weg zu den Objekten aus Glas hatte nicht zuletzt auch für sie einige Überraschungen bereit. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Herpich im Fachbereich Textilkunst und Flächendesign.

“Gezielt setzt die Künstlerin die Eigenschaften des Materials Glas ein, das jegliches kompositorische Detail sichtbar werden lässt, um in dieser transparenten Welt ihren Fantasien, Ideen und Spielereien gestalterischen Raum zu geben.”

Schon Ihre Textilarbeiten zeichneten sich durch ihre ausdrucksvolle Eigenständigkeit aus. Sie gestaltete mit nicht alltäglichen Textilmaterialien Objekte, die ihren ureigensten Ausdruckswillen eindrucksvoll unter Beweis stellten. Christine Sabel entwickelte schon damals ein besonderes Verhältnis zu dem Material, das sie verarbeitete. Gerade dieses  künstlerische Empfinden wurde zu einem wichtigen Merkmal ihres Schaffens, das insbesondere durch Sensibilität und Fragilität beeindruckte. Mit und in ihren Objekten und Objektkästen entwickelte die Künstlerin innerhalb kurzer Zeit eine signifikante abstrakte Sprache, die auf ihre Weise das Thema "Leben" zur zentralen Aussage werden ließ.
Ein wichtiges Charakteristikum dieser Schaffensperiode waren die Objektkästen aus Glas, die Sabels Willen zu einem ästhetischen Gesamtausdruck unterstrichen. Von Anfang an legte sie größten Wert auf künstlerische und handwerkliche Perfektion und vor diesem Hintergrund ist es vor allem zu verstehen, dass die Künstlerin ihr Atelier stets als Werkstatt bezeichnet. Die intensive Beschäftigung mit den Objektkästen schärfte Christine Sabels Interesse am Material Glas. Fast spielerisch, immer experimentell und mit dem Anspruch handwerklicher Perfektion bewegte sich ihr Weg in eine neue Schaffensperiode. Je länger sie sich mit dem Material Glas beschäftigte, um so faszinierter war sie davon.
Seit gut vier Jahren ist es nun dieses neue Material, das die Künstlerin in den Bann zieht. Dabei musste sich Christine Sabel von Beginn an dagegen zur Wehr setzen, in die Kategorie "Glaskünstlerin" eingereiht zu werden. Ihre Objektkästen haben nichts gemein mit reizvoller ästhetischer Glaskunst oder eleganten gläsernen Skulpturen - ihre Arbeiten schaffen "Gläserne Räume". Christine Sabels Welt sind ihre gläsernen Objekte, die sie konzipiert und konstruiert, entwirft und realisiert. Gerade diese konzeptionelle Einheit von gedanklichem Prozess und handwerklicher Umsetzung ist für die Künstlerin von größter Bedeutung und ist beim Betrachten der Arbeiten auch zu spüren. Für die Künstlerin sind es verschiedene Ebenen, die sie an diesem Material faszinieren, es ist eine "Magie des Glases". In diesem Sinne spielen die Glasobjekte von Christine Sabel mit dem Betrachter. Da werden die klaren geometrischen Konstruktionen der Objektkästen unterstrichen durch das Material Glas. Nichts geschieht im Verborgenen und trotzdem ist es gerade das Innenleben dieser Objekte, das ein Höchstmaß an Spannung erzeugt. Zeichenhaft gestaltete Glaskuben, gestaffelte Glasscheiben, konsequent konstruierte Lineaturen werden zu imaginären Raumgebilden, die für den Betrachter eine optische Herausforderung darstellen.

Christine Sabel, Installation Schule (Foto: Albin Schreiner)

Das raffinierte Spiel mit geometrischen Formen hat seinen Ursprung schon in der ersten Phase der neuen Schaffensperiode. Hier konzentrieren sich die Arbeiten primär auf die Auseinandersetzung mit den drei geometrischen Grundformen, dem Kreis, dem Dreieck und dem Quadrat und auf die von hier ausgehende Harmonie. Im Laufe der Zeit werden die imaginären perspektivischen Konstruktionen komplizierter, vielschichtiger und abstrakter. Sabels dreidimensionale Erfindungen gestalten "Gläserne Räume" und entwickeln im gläsernen Kubus Irritationen und Faszination.

“Nicht verschweigen sollte man, dass Christine Sabel sich gerade mit ihren Glasobjekten auch einen festen Platz bei Kunst am Bau und im öffentlichen Raum erobert hat.
Rauminstallationen, Objekte und Wasserspiele in entsprechender Dimension sind an prominenten Orten zu finden und sind ein wesentlicher Bestandteil von Christine Sabels Schaffen.”

Spiegelungen, Schwingungen und Durchdringungen sind Kennzeichen eines auf die Aussage reduzierten Formenspiels. Unterstrichen wird dieses Spiel mit dem Prinzip Konstruktion durch die Titel, die Christine Sabel ihren Arbeiten gibt. Sie geben in eindrucksvoller Weise die rationelle Konsequenz wieder, mit der die Künstlerin ihre Arbeiten konstruiert. Sequenzen, die Titel wie "MONO- lOG", "MONOlOGER KREIS" oder "TRIOlOGIA" tragen, verdeutlichen die stete und konsequente Auseinandersetzung mit der Welt der Geometrie. Um diese Mikrokosmen kreist das künstlerische Schaffen von Christine Sabel und fordert den Betrachter zur Auseinandersetzung auf. Auch nach der Gestaltung lässt der gläserne Raum noch genügend Platz für die Fantasieentfaltung des Betrachters. Immer neue Reize entwickeln sich, wenn der Betrachter den Standort wechselt. Er kann die Vielfalt der verwendeten Formen und das Spiel mit ihnen erkennen. Kreise und Bögen, Dreiecke und Quadrate, Flächen und Räume unterwerfen sich in raffinierter Weise den wechselnden Perspektiven. Das Spiel der Linien, Schnittmengen und Spiegelungen, Überschneidungen oder Vernetzungen, all diese Details eröffnen sich dem Betrachter bei genauem Hinsehen, und Inszenierungen im Licht eröffnen weitere Dimensionen. Schattenspiel und Lichtreflexe vervollständigen Sabels gläserne Kunstwelt, die insbesondere von unterschiedlichsten Einsichten und Ansichten lebt. Das Spiel mit Glas und optischen Phänomenen ergibt das unwägbare Spannungsfeld im Schaffen der Künstlerin. Und da ist sie wieder, die Sensibilität die wir von Christine Sabels Textilobjekten aus den neunziger Jahren kennen. Die scharfkantigen Objekte aus Glas, dem Material, das auch heute noch für Kühle und Distanz steht, strahlt auf besondere Weise eine künstlerische Atmosphäre von Poesie und Zerbrechlichkeit, von Grazilität und Eleganz aus. Logisch und präzise ist die Vorgehensweise mit hohen Ansprüchen ans Detail. Faszinierend und beindruckend präsentiert sich dieses Schaffen, das so spielerisch wirkt, aber mühsam und konsequent erarbeitet werden muss.
Nicht verschweigen sollte man, dass Christine Sabel sich gerade mit ihren Glasobjekten auch einen festen Platz bei Kunst am Bau und im öffentlichen Raum erobert hat. Rauminstallationen, Objekte und Wasserspiele in entsprechender Dimension sind an prominenten Orten zu finden und sind ein wesentlicher Bestandteil von Christine Sabels Schaffen. Gezielt setzt die Künstlerin die Eigenschaften des Materials Glas ein, das jegliches kompositorische Detail sichtbar werden lässt, um in dieser transparenten Welt ihren Fantasien, Ideen und Spielereien gestalterischen Raum zu geben.”

Reiner R. Schmidt, Kulturreferent der Stadt Burglengenfeld

VITA DER KÜNSTLERIN

1966 geb. in Burglengenfeld/Opf.
vollständige Vita mit Werkverzeichnis...

AKTUELLE PROJEKTE

„Es ist ein Kreuz“: Ein Symbol für die Nächstenliebe

„Es ist ein Kreuz.“ So heißt das gläserne Kunstwerk der Burglengenfelder Objektkünstlerin Christine Sabel, das den neuen Urnenwandhof im Friedhof eindrucksvoll mit prägen wird. „Wer dort verweilt, kann in sich ruhen, meditieren und neue Eindrücke auf sich wirken lassen“, sagt die Künstlerin.
Die Stadtwerke Burglengenfeld lassen nach Anregungen aus der Bevölkerung im neueren Teil des Friedhofs Urnenwände errichten. Aufmerksame Friedhofsgänger, die die Bauarbeiten beobachtet haben, hatten bereits gerätselt, welchem Zweck wohl ein dort frisch ausgehobenes, quadratisches Fundament dienen wird. „Auf dieser Fläche wird das Kunstwerk von Christine Sabel errichtet“, löste jetzt Stadtwerke-Vorstand Friedrich Gluth das Rätsel auf.

AUSBILDUNG

10/86 – 07/92 Studium mit Abschluss Diplom und Meisterschülertitel
Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Professor Herpich

BERUFSERFAHRUNG

seit 1993 freischaffend als Künstlerin tätig
Realisierung von Kunst am Bau Projekten
Planen und Gestalten von Ausstellungen
Ausstellungen im In- und Ausland
Stipendien in Deutschland, USA, CZ, FIN
Auszeichnungen und öffentliche Ankäufe
seit 09/08 Lehrtätigkeit als Kunsterzieherin, Gymnasium Burglengenfeld

EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl)

1996 CHRISTINE SABEL, Goethe Institut Krakau, Polen
1999 GLASOBJEKTE, Städtische Galerie Brixen, Südtirol
1999 GLAS-ZEIT, Volkskundemuseum Burglengenfeld
2002 GLÄSERNE ZEIT, Museum Klatau, CZ
2003 RENATE MEERWALD–CHRISTINE SABEL, Künstlerhaus Fronberg
2004 LINEARE RÄUME, Industrie- und Bergbaumuseum Theuern
2005 REFLEXION, Sigismund Kapelle Regensburg
2006 ARTIST IN RESIDENCE, Burg Klenova, CZ
2008 LINIE-LICHT-RAUM, IHK Würzburg

AUSSTELLUNGSBETEILIGUNGEN

seit 1991 Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland

AUSZEICHNUNGEN (Auswahl)

1994 Debütantenpreis des bayerischen Kultusministeriums
1997 Kulturförderpreis der Stadt Regensburg
1997 Sudetendeutscher Förderpreis für Bildende Kunst und Architektur
2002 Kulturpreis Ostbayern

KUNST AM BAU (Auswahl)

1997 SCHWEBENDE WELLE, Wasserwirtschaftsamt Amberg
1997 SCHAU, Bayerische Staatskanzlei München
1999 AUF DEN STANDPUNKT KOMMT ES AN, Finanzamt Bad Kissingen
2003 SCHRITT FÜR SCHRITT, Klinikum Nürnberg Nord
2006 DYNAMIK, Bundespolizei Deggendorf

ÖFFENTLICHE ANKÄUFE (Auswahl)

1996 FÄDEN III, Bezirk Oberpfalz
1997 FLUßLÄUFE, Bayerische Staatskanzlei München
2003 MONOLOGISCHE KONSEQUENZ I, Kulturspeicher Würzburg

IMPRESSUM

Texte (soweit nicht anders gekennzeichnet), V.i.S.d.P., Anbieter i.S.d. MdStV:  Christine Sabel, Friedhofsstraße 9, D-93133 Burglengenfeld, Kontakt: christine.sabel@gmx.net, Tel.: 09471/8790 Fax: 09471/605739, Fotos © Albin Schreiner 2011

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Glasobjekt (Foto: Albin Schreiner)